Der d'Arenberg, wo sich neben Shiraz noch Grenache, Cabernet, Merlot, Petit Verdot, Tempranillo, Pinot Noir und Mourvedre in kleinen Anteilen von 1 bis 4 % tummeln, war erfrischend kantig, typischer Syrah mit leichten Anklängen von Teer, dunkler Frucht, Pflaume, Würze, etwas metallisch, etwas minzig. Man erkennt seine Provenienz, sie nervt aber nicht. Er hat nichts Marmeladiges an sich und das finde ich in der Preisklasse von 13 Euro für einen Australier schon mal bemerkenswert. Probiert mal einen Wein aus dem Haus Penfolds oder Lindemanns, was ja eh eins ist. Diese Weine klatschen einem die pummeligen Fruchtaromen ja geradezu ins Gesicht und beleidigen die erprobte Nase.
The Love Grass ist einer von vielen Shiraz der nicht gerade kleinen Winery d'Arenberg und doch findet man charaktervolle Weine, die sich deutlich in ihrer Typizität unterscheiden. Die Weine werden sanft gepresst, liegen 14 Tage lang auf ihren Schalen und werden dann in einer Korbpresse ausgepresst und malolaktisch fermentiert. Das hört sich auf der Website so an und die Bilder sehen auch so aus, als sei das alles liebevolle Handarbeit, was schwierig ist bei der Menge des produzierten Weines.
Aber, auch wenn wir uns mal etwas Romantik wegdenken und mehr australische Weinrealität einfließen lassen, gefällt mir dieser Wein.